Krank durch Arbeit

Wenn Mitarbeiter im Job leiden und was Unternehmen dagegen tun können.29. Januar 2019

Inhalt1Erschöpfung ... Bournout ... Rückenschmerzen ... Es kann jeden treffen!

Was als spannende Herausforderung begann, was lange Zeit als berufliche Selbstverwirklichung Spaß gemacht hat, entpuppt sich als Hamsterrad, das letztlich krank macht.

Was als spannende Herausforderung begann, was lange Zeit als berufliche Selbstverwirklichung Spaß gemacht hat, entpuppt sich als Hamsterrad, das letztlich krank macht.

Bis zum Kundenmeeting um 11 Uhr muss die Präsentation stehen. Der Chef ruft an, ob der Termin zu halten ist. Gleichzeitig laufen drei E-Mails vom Vertrieb ein, in deren Betreff„Dringend!“ steht. Sie stehen über fünf anderen Mails, die noch gar nicht abgearbeitet werden konnten. Und an Frühstück war heute sowieso nicht zu denken. So oder so ähnlich geht es an vielen Schreibtischen und Arbeitsplätzen zu. Was als spannende Herausforderung begann, was lange Zeit als berufliche Selbstverwirklichung Spaß gemacht hat, entpuppt sich als Hamsterrad, das letztlich krank macht. Erst tauchen wie aus dem Nichts Verspannungen und andere Stresssymptome auf, dann kommt Schlaflosigkeit dazu, die Konzentrationsfähigkeit sinkt ... Stopp ... Dieser Blogbeitrag soll keine Krankenakte sein. Wir wollen vermitteln, warum aus ehemals hoch motivierten Mitarbeitern Patienten werden und was sie dafür tun können, dass statt Arztbesuch wieder die Freude am Job auf dem Programm steht. Als Ihr Consulting-Partner für aktives Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz möchten wir von Teamgeist den Finger auf die Wunde legen und Wege aufzeigen, wie die individuelle Fitness auch unter Leistungs- und Termindruck auf einem hohen Niveau bleibt – physisch wie psychisch.

Erschöpfung ... Bournout ... Rückenschmerzen ... Es kann jeden treffen!

Wenn Arbeit krank macht, dann geht es uns hier nicht um Arbeitsunfälle oder von Kollegen ins Büro eingeschleppte Influenza. Gemeint sind Erkrankungen auf vor allem psychischer Ebene, die früher oder später auch konkrete körperliche Auswirkungen haben können. So sind nach einer Untersuchung der DAK-Krankenkasse 15 Prozent der Krankheitstage von Arbeitnehmern durch psychische Störungen bedingt. Die Zahl der Krankmeldungen aus diesen Gründen hat nach Angaben der deutschen Rentenversicherung allein zwischen 2000 und 2014 einen Sprung von 50.000 auf 75.000 gemacht. Außerdem können wir davon ausgehen, dass viele Mitarbeiter sich eben nicht krank schreiben lassen, sondern im Gegenteil erst recht Überstunden machen, um Position, Karrierechancen und Prestige in der Firma nicht zu gefährden. Die AOK hat ermittelt, dass wohl knapp die Hälfte der Betroffenen einfach weiter arbeitet. Neben persönlichen Krisen ist Stress am Arbeitsplatz die Hauptursache für diese Entwicklung. Es beginnt mit ständiger Müdigkeit, Erschöpfungen, Abgeschlagenheit. Wer nichts dagegen unternimmt, kann sich eines Tages mitten im Bournout oder einer Depression wiederfinden. Zugleich nimmt die Zahl derer zu, die schon in jungen Jahren im Job Bandscheibenvorfälle erleiden, unter ständigen Rücken-, Kreuz- und Gelenkschmerzen klagen und von Migräneattacken heimgesucht werden. Das Beunruhigende daran – es kann wirklich jedem passieren, der nichts gegen die ersten Anzeichen einer solchen Erkrankung unternimmt.

Die neusten Zahlen zu Burnout

Das Bundesinnenministerium hebt in seinem aktuellen Bericht „Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit“ hervor, dass die meisten berufsbedingten Erkrankungen noch immer in Berufen mit hoher körperlicher Beanspruchung entstehen – etwa im Baugewerbe oder auch in der Landwirtschaft. Gleich danach aber kommen seelische Erkrankungen, worunter psychische Probleme und auch Verhaltensstörungen zu verstehen sind. Krankheitsbedingt fehlten 2017 deutsche Arbeitnehmer an insgesamt 668 Millionen Arbeitstagen. Davon waren 107 Millionen bedingt durch Burnout oder Depressionen, was Produktionsausfälle von ca. 12,2 Milliarden Euro zur Folge hatte. Zehn Jahre zuvor waren es gerade einmal 48 Millionen psychisch-kankheitsbedingter Fehltage.

Die größten physischen und psychischen Stressoren

Wie kann es eigentlich so weit kommen? Was löst solche Krankheitsbilder aus? Mediziner sprechen von sogenannten Stressoren. Diese können auf physischer wie auf psychischer Ebene wirken. Physische Stressoren sind beispielsweise Leistungsdruck, Schichtarbeit, Passivrauchen, Mobbing oder Jobunsicherheit und ganz besonders: Überstunden. Mehr als 800 Millionen unbezahlte Überstunden leisten Arbeitnehmer in Deutschland jährlich. Mit steigender Tendenz. Dabei sind Jobs mit Überstunden schwerer zu besetzen als solche mit Hitze- oder Kälteeinwirkungen. Denn schon wenige Überstunden können krank machen. Die gleichen Stressoren können zudem psychische Auswirkungen haben. Hier ist nur die Gewichtung ein wenig anders.

Welche Gegenmaßnahmen sind sinnvoll?

Als Anbieter von Coachings, Incentives und Workshops im Bereich Gesundheitsmanagement für Firmenkunden kennen wir die neuralgischen Punkte, an denen Unternehmen und ihre Mitarbeiter präventiv und nachhaltig ansetzen können. Das beginnt mit der tatsächlichen Verwirklichung der Work-Life-Balance, die in vielen Firmen Bestandteil der Unternehmenskultur ist, aber im Alltag mit Leben gefüllt werden muss. Auch die Kommunikation spielt eine wesentliche Rolle bei der Gesunderhaltung am Arbeitsplatz. Wo sind aus den Stressoren herrührende Problem erkennbar? Wie drücken sie sich aus? Wie lassen sie sich lösen? Bildet das Team eine Einheit, die gemeinsam durch dick und dünn geht – oder fühlen sich einzelne Mitarbeiter allein gelassen und werden krank? Gibt es gemeinsam erlebbare Erfolgs- und Glücksmomente bzw. wie lassen sich solche positiven Impulse schaffen? Mit solchen Fragen kann auf Unternehmensebene viel erreicht werden. Grundbedingung ist ein waches Auge auf die Befindlichkeiten der Mitarbeiter und das nötige Verständnis dafür.

So nehmen Sie den Stressoren die Kraft Aber auch jeder für sich kann einen effektiven Schutz vor Bournout & Co aufbauen. Dazu ist jedoch Sensibilität für die eigenen Wünsche und Bedürfnisse vonnöten. Die lässt sich ebenso trainieren wie der Vorsatz, immer wieder einmal im Arbeitsalltag innezuhalten und aufmerksam in sich hineinzuhorchen. Damit ist schon viel geschafft. Nimmt der Stress überhand, genügen manchmal selbst vermeintlich kleine Maßnahmen, um eine große Wirkung zu erzielen. In Drucksituationen tief durchatmen und bis 10 zählen – was so simpel klingt, sorgt blitzschnell für Klarheit und manchmal auch mehr Gelassenheit. Vielleicht sollten die eigenen Arbeitsabläufe durchaus kritisch unter die Lupe genommen und optimiert werden? Man muss um 23 Uhr keine Mails beantworten und kann Aufgaben delegieren. Es gibt viele sinnvolle Übungen, wie sich am Schreibtisch Verspannungen lösen und Schmerzen lindern lassen. Dazu muss man keine Yogamatte mit ins Büro bringen. Aber ein Yoga- oder Qi Gong Kurs kann nie schaden. Ausgleichend wirken auch Entspannungstechniken und wenige Minuten Meditation am Tag. Die lässt sich mit gutem Willen selbst im Bus zur Arbeit durchführen, wenn man aus dem Fenster schaut, nur den Atem beobachtet und auf einmal wieder ganz bei sich ist. Wer sich innerlich zentriert, hat gute Karten im Kampf gegen krankmachende Faktoren. Und was spricht eigentlich dagegen, wenn die Firma täglich für ihre Mitarbeiter 10 Minuten Entspannungsübungen in der Cafeteria anbietet – natürlich auf freiwilliger Basis. Dies wäre ein wirklich günstiges Investment, das Fehltagen, Unzufriedenheit und schlechter Performance vorbeugt. Mit happini hat Teamgeist zudem ein einzigartiges Format entwickelt, das die geschilderten Ansätze aufgreift und die Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz mit nachhaltigen Events auf Touren bringt.

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