Zufriedene Mitarbeiter: Die Basis erfolgreicher Unternehmen

Mit 9 Tipps, wie Unternehmen optimale Voraussetzungen für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz schaffen.24. Februar 2024

Inhalt1Zufriedenheit als Bindeglied zwischen Unternehmen und der Belegschaft
2Fluktuation durch Unzufriedenheit: Ein teures Unterfangen
3Qualifikation und Know-how sollten im Unternehmen bleiben
4Mitarbeiter-Zufriedenheit: Der Schlüssel für unternehmerischen Erfolg
59 Tipps, wie Unternehmen für mehr Zufriedenheit bei Ihren Mitarbeitern sorgen

Mit 9 Tipps, wie Unternehmen optimale Voraussetzungen für mehr Zufriedenheit am Arbeitsplatz schaffen.

Zahlreiche Studien belegen, wie wichtig der Faktor Zufriedenheit der Mitarbeitenden für eine geringe Fluktuation in der Belegschaft ist. Vor allem junge Mitarbeiter und Berufseinsteiger kommen mit sehr hohen Erwartungen an ihre Arbeitgeber zum Job. Entsprechend wichtig ist es, dieser jungen Generation Arbeitsplätze und Jobumgebungen anzubieten, die zufrieden machen und eine emotionale Bindung zwischen dem Individuum und dem Unternehmen schaffen. Hier erfahren Sie, welche Elemente besonders ausschlaggebend für das Attribut „Zufriedenheit am Arbeitsplatz“ sind.

Zufriedenheit als Bindeglied zwischen Unternehmen und der Belegschaft

Die 1990er und ersten zehn 2000er Jahre waren noch geprägt von einer grundsätzlichen Loyalität von ArbeitnehmerInnen ihren Arbeitgebern gegenüber. Seinerzeit waren begehrte Jobs eher rar und schon die Tatsache einer unbefristeten Festanstellung machte viele Mitarbeitende grundsätzlich zufrieden. Dies hat sich in den vergangen zehn bis 15 Jahren grundsätzlich gewandelt. Besonders junge Mitarbeitende und BerufseinsteigerInnen kommen mit hochgesteckten Erwartungen in ihre neuen Jobs. Allein die Tatsache, die Vorzüge einer Festanstellung zu erleben, reichen bei weitem nicht mehr dazu aus, Zufriedenheit herzustellen. Junge Menschen entwickeln nur dann eine belastbare Loyalität zu einem Unternehmen, wenn viele Zufriedenheitsfaktoren rund um den Job erfüllt sind.

Fluktuation durch Unzufriedenheit: Ein teures Unterfangen

Die Analysten von Galupp haben für Deutschland erschreckende Zahlen in puncto Mitarbeiter-Fluktuation veröffentlicht. Demnach sind im Bundesdurchschnitt lediglich 13 Prozent aller in Festanstellung befindlichen Mitarbeitenden „engagiert und motiviert“, also mit ihrem aktuellen Arbeitsumfeld zufrieden. Das bedeutet, dass die übrigen Beschäftigten im Prinzip wechselwillig und empfänglich für aktive Abwerbung durch andere Arbeitgeber sind. Das Problem: Jede neu zu besetzende Stelle ist nicht nur wegen der unbesetzten Übergangszeit ein Ärgernis. Die Neubesetzung bindet zudem viel Energie und Zeit der HR-Abteilung, die sich bei hoher Fluktuation permanent Stellanzeigen schalten und Bewerbungsverfahren durchführen muss. Ganz nebenbei sorgen jede und jeder Ausscheidende aus dem Unternehmen für „Unruhe“ bei den verbliebenen Mitarbeitenden.

Qualifikation und Know-how sollten im Unternehmen bleiben

Erfolgreichen Unternehmen gelingt es, ihre Mitarbeitenden kontinuierlich fortzubilden und so das unternehmensinterne Know-how zu steigern. Die elementaren Ressourcen Wissen, Qualifikation und Know-how sind die Basis für eine positive Entwicklung im Unternehmen, völlig unabhängig von der Unternehmensart. Geht von dieser Ressource regelmäßig etwas verloren, weil die Wissensträger das Unternehmen verlassen, führt das zu starken Brüchen in der Kontinuität. Das durch Weggänge verlorene Wissen neu aufzubauen kostet wiederum eine Menge Zeit und Geld, die das Unternehmen dringend für Innovationen und Verbesserungen gebrauchen könnte.

Mitarbeiter-Zufriedenheit: Der Schlüssel für unternehmerischen Erfolg

Die Zufriedenheit von Mitarbeitern hängt nicht ausschließlich von transparenter und fairer Bezahlung ab. Zufriedenheit wird vor allem durch Faktoren wie Wertschätzung, Teilhabe und Anerkennung erreicht. Diese Faktoren lassen sich durch eine entsprechende Unternehmenskultur einführen, ohne dass dazu riesige Budgets notwendig sind. Schlüsselfiguren für den Zufriedenheitswert im Unternehmen sind die Führungskräfte. Ihr Umgang mit den Teams und mit jeder und jedem einzelnen in den Teams ist entscheidend dafür, ob Zufriedenheit entsteht und Mitarbeiter Loyalität und Engagement entwickeln.

9 Tipps, wie Unternehmen für mehr Zufriedenheit bei Ihren Mitarbeitern sorgen

Tipp 1: Einführung einer aktiven Feedback-Kultur

Wer täglich seine Arbeit verrichtet, ohne dafür eine Art Feedback zu bekommen, erleidet einen schleichenden Motivationsverlust. Feedback für Geleistetes ist ein menschliches Grundbedürfnis, das für den Bereich „Arbeit“ ebenso vorhanden ist wie in allen anderen relevanten Bereichen des Lebens. Daher gehört zu einem guten Miteinander im Team und vor allem zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten, dass man sich gegenseitige Feedbacks gibt. Diese müssen nicht immer nur positiv ausfallen, konstruktive Kritik, gegensätzliche Meinungen oder auch kontroverse Dialoge sind als Feedback für jeden einzelnen ebenso wichtig, da sie oder er dadurch Aufmerksamkeit erfahren. Zu verschiedenen Kommunikationsmöglichkeiten haben wir zudem noch unseren Artikel „Mit der richtigen Feedbackmethode zur Vertrauenskultur“. Idealerweise werden Feedbacks regelmäßig, beispielsweise in einem Jour fixe, gegeben. Damit ist sichergestellt, dass Regelmäßigkeit vorherrscht und eine echte „Feedback-Kultur“ entsteht.

Grundsätzlich freundlicher Umgang

Die Zeiten, in denen in Teams „gegrantelt“ und übellaunig kommuniziert wurde, sind generell aus dem Arbeitsalltag erfolgreicher Unternehmen verschwunden. Gegenseitige Wertschätzung beginnt mit einer grundsätzlichen Freundlichkeit beim Kommunizieren. Das gilt für die schnell verfasste E-Mail ans Team ebenso wie für eine zufällige Begegnung auf dem Gang. Ein freundliches Miteinander schafft automatisch eine gute Atmosphäre. Und – ganz wie an der Bäckereitheke – Freundlichkeit zahlt sich in der Regel sofort aus, wenn man die Entgegnung des Gegenübers beobachtet.

Mitgestaltung nicht nur zulassen, sondern einfordern

Arbeitsprozesse machen Mitarbeitenden besonders dann Spaß, wenn sie eigene Ideen und Vorschläge einbringen können. Daher ist es wichtig, bei allen in einem Arbeitsprozess Beteiligten regelmäßig abzufragen, ob sie Verbesserungsvorschläge, neue Konzepte oder innovative Methoden beisteuern möchten. Wer die Möglichkeit bekommt, Prozesse mitzugestalten, und spürt, dass die eigene Meinung etwas zählt, entwickelt automatisch eine viel höhere Motivation als ein „stiller“ Mitarbeiter, der lediglich abarbeitet, was ihr oder ihm aufgetragen wird.

Lob – die wirksamste Prämie von allen

Wer Besonderes leistet, erwartet ein positives Feedback. Das gilt fürs berufliche Umfeld wie für den Privatbereich. Daher ist Lob für gute Leistungen ein äußerst probates Mittel zur Motivationssteigerung. Ein Lob zur richtigen Zeit ist besonders dann wirksam, wenn es auch andere im Team mitbekommen. Denn es wirkt motivierend auch für diejenigen im Team, die bisher eher unauffällig geblieben sind. Ihnen signalisiert ein ausdrückliches Lob, dass auch ihr Engagement sich auszahlen wird. Wichtig ist beim Loben das Timing: Idealerweise sollte die Anerkennung kurze Zeit nach der Leistung erfolgen, sonst könnte die positive Wirkung verblassen, der die oder der Gelobte nach der guten Leistung wieder in „Normallform“ zurückfallen, ganz nach dem Motto: „ … warum soll ich mich besonders anstrengen? Das bekommt ja eh niemand mit …“. Also unbedingt kurz nach der besonderen Leistung ein Lob aussprechen!

Tipp 2: Die Vergütung attraktiv gestalten

Auch wenn besonders junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Gehalt längst nicht mehr als wichtigstes Kriterium bei der Jobbeurteilung ansehen, sollten die Gehälter angemessen und attraktiv sein. Dabei ist besonders wichtig, stets die Mitbewerber und deren „Tarife“ im Auge zu behalten und die eigenen Gehälter situativ anzupassen.

Sondervergütungen steigern die Motivation

Eine gute Möglichkeit, attraktive Gehälter zu bieten, sind flexible Anteile durch Boni, zusätzliche Monatsgehälter, Urlaubsgeld oder sonstige Sondervergütungen, beispielsweise Leistungszuschläge. Wenn die Vergütung zu einem Teil von der erbrachten Leistung abhängt, steigert auch das die Motivation und die Zufriedenheit gleichermaßen.

Tipp 3: Flexible Arbeitszeiten – heute wichtiger denn je

Job-Neulinge erachten bereits bei der ersten Festanstellung einen ausgeglichene Work-Life-Balance für äußerst wichtig. Beispielsweise werden flexibel gestaltbare Arbeitszeiten heute nicht mehr als attraktives Extra angesehen, sondern schlicht vorausgesetzt. Die gebotene Flexibilität bezieht dabei sowohl auf die Arbeitszeit wie auch auf den Arbeitsort. Flexibler Arbeitsbeginn- und flexible gestaltbares Arbeitsende-Konzepte sowie auch Workation sollten allen Mitarbeitenden ermöglicht werden. Ferner erwarten viele vor allem junge Mitarbeitende auch die Möglichkeit, für gewisse Zeitspannen unbezahlt auszusteigen, ohne gleich den Job zu verlieren.

Feste Kernarbeitszeiten

Um bei aller Flexibilität ein gewisses Quantum an Kontinuität sicherzustellen, eignet sich ein flexibles Arbeitszeiten-System mit einer festen Kernarbeitszeit. So wird sichergestellt, das konstruktive Meetings nicht daran scheitern das stets Schlüsselfiguren fehlen. Außerdem ist einen Kernarbeitszeit auch für die Betreuung von Kunden oder Interessenten sehr wichtig.

Tipp 4: Homeoffice: Ein absolutes Muss

Seit der Corona-Pandemie ist Homeoffice zu einem Standard geworden, den kein Mitarbeitender mehr missen möchte. In den Unternehmen haben Homeoffice-Regelungen teilweise dazu geführt, die Arbeitsplatz-Kapazitäten im Unternehmen herunterzufahren und so zusätzlich Kosten zu reduzieren. Wer von Homeoffice-Regelungen profitiert, spart als Angestellter nicht nur wertvolle Zeit für die Pendelei ins Büro und wieder zurück. Homeoffice wird auch als Vertrauensbeweis angesehen und stärkt sowohl die Motivation wie auch das Identifizieren mit dem Unternehmen. Auch wenn nicht alle Mitarbeitenden Homeoffice als Bereicherung empfinden, so sollten dennoch alle das Recht bekommen, hin und wieder einen Arbeitstag in den eigenen vier Wänden zu verbringen.

Tipp 5: Clevere Entlastung

Ein echter Motivationskiller ist für Angestellte eine dauernde Überlastung durch unzureichende Aufgabenverteilung. Daher sollten die Führungskräfte dafür sensibilisiert werden, die anstehenden Aufgaben fair zu verteilen und niemanden im Team zu überlasten. Ein Weg dazu sind klare Zielvorgaben und die Gewähr dafür, dass die definierten Ziele erreichbar sind, ohne dass demotivierender Stress aufkommt.

Tipp 6: Empathie zeigen und leben

Mitarbeitende schätzen es sehr, wenn in besonderen Lebenssituationen auch der Arbeitgeber empathisch und kooperativ agiert. Beispiel dafür sind beispielsweise Trauerfälle oder schwere Krankheitsfälle in der Familie. Gute Arbeitgeber geben in solchen schwierigen Lebensphasen ihren Angestellten aktive Schützenhilfe, indem sie den Betroffenen die Freiheiten geben, die die jeweilige Situation erfordert.

Tipp 7: Persönliche Weiterentwicklung ermöglichen

In Studien wird immer wieder deutlich, dass für die meisten Angestellten die persönliche Weiterentwicklung ein wichtiger Job-Parameter ist. So sollte das Unternehmen auf konkrete Wünsche und Ziele von Mitarbeitenden eingehen, was interne und externe Weiterbildungen, aber auch Positionswechsel im Unternehmen selbst angeht.

Tipp 8: Vergünstigungen und Extras

Neben rein finanziellen Sonderzahlungen schätzen Mitarbeitende auch materielle Vergünstigungen wie beispielsweise Dienst-Mobiltelefone, Laptops und Tablets, Firmenfahrzeug (Pkw, Bike) sowie Zuschüsse zur gesunden Ernährung am Arbeitsplatz. Bei Handys und Dienstwagen ist dabei für viele vor allem wichtig, dass sie durch diese Zuwendungen keine allzu drastischen Steuernachteile bekommen. Für den Beitrag zur gesunden Ernährung, beispielsweise durch freie Getränke, Obst und Snacks während der Arbeitszeit, sind auch vergünstigte Konditionen für Sportangebote in Firmennähe eine gute Option, als Arbeitgeber positive gesundheitliche Impulse zu geben.

Tipp 9: Teambuilding-Maßnahmen für mehr Wohlbefinden und Spaß bei der Zusammenarbeit

Je wohler sich die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ihrer Rolle im Team befinden, desto zufriedener sind sie auch. Überraschen Sie Ihre Teammitglieder mit einem Erlebnis mit Mehrwert im Wir. Team Events und Teambuildingmaßnahmen stärken den Zusammenhalt und auch das Vertrauen untereinander. Planen Sie gerne einen Betriebsausflug mit einem Team Event und einem anschließendem Essen oder planen Sie zum Beispiel ein Sommerfest mit Wir-Gefühl. Das gemeinsame Erlebnis kann auf Ihre individuellen Wünsche geplant werden und sorgt für Abwechslung und Spaß vom Arbeitsalltag.

Fazit: Zufriedene Mitarbeiter sind die Basis von unternehmerischem Erfolg. Idealerweise werden die Mitarbeitenden in die Gestaltung Ihrer Arbeitsumgebung aktiv miteinbezogen, um den richtigen Mix aus finanziellen und sonstigen Zuwendungen zu finden.

Autor: Christian Bonk

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