Portrait Isabel Haufe – Geschäftsführerin der teamgeist GmbH

Persönlichkeiten der teamgeist-WeltAktualisiert am 21. Juli 2023

Inhalt1Convention International – Das Fachmagazin für Veranstaltungsplaner Interview mit Isabel Haufe für die Rubrik Female Leaders, Ausgabe 1/ 2023
2Beschreiben Sie uns Ihre jetzige Position und den Weg, der Sie dorthin geführt hat.
3Was macht die MICE-Branche für Sie besonders spannend?
4Wo sehen Sie innerhalb der Branche die größten Hürden für Frauen?
5Hatten Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn mit Vorurteilen zu kämpfen?
6Wie würden Sie selbst ihren Führungsstil beschreiben und was ist Ihnen dabei wichtig?
7Wer hat Sie auf Ihrem bisherigen (Lebens-) Weg inspiriert?
8Was würden Sie Kolleginnen und Kollegen am Anfang ihrer Karriere mit auf den Weg geben?
9Welche positiven Eigenschaften besitzen Frauen am Arbeitsplatz, aus denen wir alle mehr machen sollten?
10Warum, glauben Sie, reden wir immer noch über Geschlechterungleichheit bei der Arbeit? Und warum, glauben Sie, entwickelt das Thema heute so eine Dynamik, vielleicht mehr als jemals zuvor?
11Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Isabel Haufe ist bereits seit 2004 Geschäftsführerin der Teamgeist GmbH und gleichzeitig auch Vorstand der Teamgeist AG. Gemeinsam mit Sebastian Zieler führt sie mit Leidenschaft die teamgeist Hauptstadtregion Berlin und Brandenburg. Ihr Fokus liegt auf dem Ausbau des B2B-Bereichs, der seit 2010 kontinuierlich wächst. Ein weiteres Herzensprojekt ist für Isabel das 360° teamgeist Resort, ein Wir-Haus in Kolberg nahe Berlin, welches im Frühling 2024 für Teams aus Unternehmen, Familien und für Co-Workers seine Pforten öffnet. Viele spannende Projekte, die Isabel mit viel positiver Energie und einer guten Organisation meistert. Ihr Team ist Ihr dabei besonders wichtig sowie auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Isabel ist zudem sportbegeistert. Sie schloss ihr Studium als Dipl. Sportmanagerin an der Universität Leipzig ab. Bevor sie zu teamgeist kam, arbeitete sie mehrere Jahre als Trainerin, unter anderem für erlebnisorientierte Weiterbildung oder Prozessoptimierung. Als ehemalige Geräteturnen-Leistungssportlerin probiert sie immer wieder gern etwas Neues aus. Aktuell zum Beispiel Wing Foiling. Sie ist aber auch Hochseeskipperin, Surferin und Sportkatamaran-Segellehrerin. Alles Aktivitäten, die eine gewisse Konzentration erfordern und ihren positive Leadership-Führungsstil stützen. 

Dieses Profil gefiel auch dem Fachmagazin Convention International, die Isabel für die Rubrik „Female Leaders“ interviewten, in welcher weibliche Führungspersönlichkeiten der Veranstaltungsbranche vorgestellt werden. Hier das sympathische und starke Portrait zu Isabel Haufe.

Convention International – Das Fachmagazin für Veranstaltungsplaner Interview mit Isabel Haufe für die Rubrik Female Leaders, Ausgabe 1/ 2023

Beschreiben Sie uns Ihre jetzige Position und den Weg, der Sie dorthin geführt hat.

Ich bin seit 2004 Geschäftsführerin der Teamgeist GmbH und gleichzeitig auch Vorstand der Teamgeist AG. Unser Unternehmen ist seit über 30 Jahren größter Anbieter von Team Events in Deutschland. Bei der teamgeist GmbH bin ich für den Ausbau des B2B-Bereichs zuständig. Seit 2010 wachsen wir stetig mit weiteren Teamgeist Gesellschaften in der DACH-Region. Aktuell haben wir elf Standorte. Für das zweite Halbjahr 2023 haben wir uns ein Megaprojekt vorgenommen: Dann startet die Preopeningphase des 360 ° Teamgeist Resorts, wo wir Beruf, Familie und Freizeit ideal verbinden und unsere Gäste ein zweites zu Hause am See finden. Die Eröffnung ist für 2024 geplant. Wir werden darüber berichten!

Nun zu meiner Person: Ich bin in Jena geboren und in einer sportbegeisterten Wassersportfamilie mit zwei älteren Brüdern aufgewachsen. Meine Leidenschaft gilt klar dem Sport. Als Dipl. Sportmanagerin (Leipzig) und ehemalige Geräteturnen-Leistungssportlerin probiere ich immer wieder gern etwas Neues aus. Aktuell bin ich vom Wing Foiling fasziniert. Ich bin aber auch Hochseeskipperin, Surferin und Sportkatamaran-Segellehrerin. Als Mutter von zwei Kindern und mit einer neuen Patchworkfamilie mit weiteren zwei Kindern bin ich total krisenerprobt und glücklich. Wie ich alles unter einen Hut bekomme? Mein Motto: „Wenn du ein Lächeln aussendest, kehrt es zu Dir zurück.“ Änderungen im Leben betrachte ich immer von der positiven Seite. Wichtig für mich war und ist, dass ich im hier und jetzt bin und nicht alle Dinge auf einmal mache. So verfolge ich mein erfolgreiches Konzept für Arbeit und privat: zwei Wochen bin ich mit meinen Kindern am Stück zusammen und gebe ihnen ungeteilte Aufmerksamkeit. In der Zeit nehme ich keine geschäftlichen Termine am Nachmittag oder am Wochenende an. Die restlichen zwei Wochen arbeite ich dann sehr intensiv an unseren Projekten, fokussiere mich auf unsere Mitarbeiter und die Gesundheit sowie meinen Mann, mit dem ich gern Work & Travel verbinde.

Was macht die MICE-Branche für Sie besonders spannend?

Die MICE-Branche ist geprägt von echten Begegnungen, Emotionen und einer gewissen Leichtigkeit. Wir alle sind kreative und positive, offene Menschen mit Leidenschaft. Für uns stehen gemeinsame Erlebnisse und das WIR-Gefühl im Vordergrund. Neben dem Austausch und dem Wissenstransfer ist die MICE-Branche eine wertschätzende Branche, von der man viel lernen kann.

Wo sehen Sie innerhalb der Branche die größten Hürden für Frauen?

Für mich ist diese Branche nicht als typisch männlich oder weiblich zu betrachten. Hier wird jedes Geschlecht mit den verschiedenen Stärken geschätzt. Meist tritt man den Beruf in jungen Jahren an und wächst mit den unterschiedlichen Rollen. Um Familie und Job in Balance zu bringen, ist ein strategisches Personalressourcenmanagement und ein effektives Zeitmanagement sehr wichtig. Natürlich gibt es manchmal Zeithürden, aber wo nicht. Wichtig ist hier die Fokussierung auf das Wesentliche und auch einmal Nein zu sagen. In unserer Branche wird ein Kind nicht als Hindernis gesehen. Als Familienunternehmen liegt uns die Wertschätzung unserer Teammitglieder am Herzen und wir unterstützen wachsende Familien, um Beruf, Familie und Freizeit in Einklang zu bringen.

Hatten Sie in Ihrer bisherigen Laufbahn mit Vorurteilen zu kämpfen?

Nein, ich habe sie zumindest nicht beachtet.

Wie würden Sie selbst ihren Führungsstil beschreiben und was ist Ihnen dabei wichtig?

Ich bin ein sehr kooperativer Mensch. Denken Sie an eine Trainerin am Spielfeldrand - ich motiviere, gebe Verantwortung und fordere aber auch. Oder stellen Sie sich eine Feel Good Managerin vor: ich kümmere mich darum, dass es meinem Team physisch und psychisch gut geht. Bei uns gibt es keine hierarchische Ordnung. Unsere Kolleginnen und Kollegen sind Experten auf ihrem Gebiet und für ihren Bereich selbst verantwortlich. Jede und jeder kann seine Meinung einbringen und Vorschläge zur Qualitätssteigerung und zum Kundennutzen unterbreiten. Wir haben eine offene Feedbackkultur. Als familiengeführtes Unternehmen ist es uns wichtig, dass Familie, Beruf und Homeoffice gut miteinander funktionieren. Und dass unsere Kolleginnen und Kollegen sich wohl fühlen und auch gesund bleiben. Dafür haben wir zum Beispiel eine Personal Trainerin engagiert, mit der wir einmal wöchentlich trainieren. Wir beziehen auch gern ihre Familien ein und planen auch immer wieder gemeinsame Ausflüge.

Bildunterschrift: Die Crew der teamgeist Hauptstadtregion beim Work&Travel auf Sardinien

Wer hat Sie auf Ihrem bisherigen (Lebens-) Weg inspiriert?

Mein Vater! Er hat immer gesagt: „Du schaffst alles, was du dir vornimmst! Mach, was Dir Spaß macht und worin Du deine Leidenschaft siehst.“ Daher habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht. Mein Mann inspiriert mich auch immer wieder mit seinem Pragmatismus und seinen Unternehmensvisionen. Als ich 1999 als Studentin mit teamgeist den ersten Kontakt hatte, wurde ich gleich „ins kalte Wasser geworfen“ und habe schnell schwimmen gelernt. Diese Verantwortung damals hat mich geprägt für eine erfolgreiche Kundenakquise.

Was würden Sie Kolleginnen und Kollegen am Anfang ihrer Karriere mit auf den Weg geben?

Sei leidenschaftlich und überzeugt mit einer Portion Leichtigkeit. Höre auf Deine innere Stimme. Am Beispiel Sauerstoff im Flugzeug: Nicht aufopfern! Wenn es Dir zuerst gut geht, dann geht es auch den anderen gut. Wie schon gesagt: Auch mal Nein sagen und die eigene Meinung auf Sachebene kommunizieren. Die Glaubenssätze und Prinzipien auf den Prüfstand stellen und sich bewusstwerden, wie man leben möchte. Nicht das Leben der „Anderen“ leben, dem Unbewussten Paroli bieten! Ich vergleiche viel mit dem Segeln. Man kann jeden Hafen (jedes Ziel) erreichen und es ist egal, woher der Wind kommt (welche Herausforderungen man überwinden muss), man muss nur die Segel richtig setzen. Wenn der Kurs klar ist (also die eigenen Ziele), treibt man nicht ziellos auf dem großen Ozean umher. Passend dazu habe ich eine schöne Erinnerung: Ich habe 2004 als Skipperin eine reine Frauencrew trainiert, die als einzige mit acht Teilnehmerinnen an der längsten Langstreckenregatta Deutschlands – „Rund Bornholm“ - drei Tage und drei Nächte teilgenommen hat. Eine absolut fabelhafte Erfahrung!

Welche positiven Eigenschaften besitzen Frauen am Arbeitsplatz, aus denen wir alle mehr machen sollten?

Es ist bekannt, dass wir Frauen ein Blick für Details und das Wesentliche haben. Wir sind empathisch und haben besondere Antennen, die auch mal emotional sein können. Wir, insbesondere Frauen mit Kindern, kennen und können Zeitmanagement (ohne alle anderen „abstempeln“ zu wollen). Wir können Fehler eingestehen und uns entschuldigen. Ich kann aber auch sagen, dass wir flexibler, resilienter und stressfähiger sind. Für uns zählt nicht der Status, sondern die Echtheit.

Warum, glauben Sie, reden wir immer noch über Geschlechterungleichheit bei der Arbeit? Und warum, glauben Sie, entwickelt das Thema heute so eine Dynamik, vielleicht mehr als jemals zuvor?

Das Gros der Gesellschaft hinkt noch alten Rollenbildern hinterher, auch wenn wir im „New Normal“ schon längst angekommen sind. Wir können immer noch ein Liedchen von ungleicher Bezahlung singen. Wir als Frauen werden oft in unseren verschiedenen Rollen verglichen: Frau mit Kind versus ohne. Mütter werden in der Gesellschaft eher wertgeschätzt als alleinstehende Frauen, die bewusst Karriere machen wollen. Wir als Frauen müssen uns auch untereinander mehr stärken und fördern sowie auch Männern die Möglichkeit geben, uns bewusst zu unterstützen.

„Kooperationen und Zusammenarbeit sind notwendig, um die großen Herausforderungen von kleinen und großen Themen dieser Zeit zu beantworten.“

- Isabel Haufe -

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Ich wünsche mir eine Business-Welt mit mehr Wir-Gefühl! Ein echtes Miteinander! Kooperationen und Zusammenarbeit sind notwendig, um die großen Herausforderungen von kleinen und großen Themen dieser Zeit zu beantworten.

Ich wünsche mir eine Welt, in der miteinander gesprochen, zugehört und andere Meinungen auch respektiert werden; in der der Mensch im Fokus steht und mit all seinen Fehlern und Problemen akzeptiert wird. Wir haben uns alle ein Lächeln verdient, das auch gern vergibt.

Meine Mission ist es, mehr Teamgeist in die Welt zu bringen.

Wir danken dem Fachmagazin Convention International für das sympathische Interview. Hier in unserem Pressebereich steht die Veröffentlichung des Interviews unter Convention International für Sie als pdf zum Download zur Verfügung.

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