Bike an Bord

Segeltour mit dem Katamaran Teamspirit und Inselerkundung mit erstaunlichen Falträdern11. Mai 2023

Inhalt1Hier der Erfahrungsbericht „Bike an Bord“ von Alex Hüfner
2Fahrradmorgana
3Dingi +6
4Landgang zu zweit
5Kasten: Vergleich Falträder
6Fazit

Reisen mit einem Katamaran und Fahrrädern bieten völlig neue Möglichkeiten hinsichtlich Bewegung und Mobilität – ein Erfahrungsbericht von Alex Hüfner

Reisen mit einem Katamaran und Fahrrädern bieten völlig neue Möglichkeiten hinsichtlich Bewegung und Mobilität – ein Erfahrungsbericht von Alex Hüfner

Reisen auf einem Katamaran und Fahrräder scheinen auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Doch wer Mobilität und Bewegung schätzt, findet in dieser Kombination eine spannende Möglichkeit, um die Welt zu erkunden. Der Katamaran "Teamspirit" des Initiatoren-Duos Micha Haufe und Christoph Krummel startet bald zu einer Weltumsegelung. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Und auch die Überlegungen, was hinsichtlich des Equipment unbedingt mit an Bord muss. Mitsegler Alex Hüfner ist ein begeisterter Fahrrad-Enthusiast und brachte die Idee von Falträdern mit an Bord. In diesem Erfahrungsbericht "Bike an Bord" berichtet er von seinen Erfahrungen auf einem Törn von Barcelona nach Mallorca. Erfahren Sie, wie die Falträder von Brompton verstaut und an Land eingesetzt wurden und wie diese das Segelerlebnis auf ein neues Level gehoben haben.

Hier der Erfahrungsbericht „Bike an Bord“ von Alex Hüfner

Als bekennenden Radfahrer, so glaube ich, kann man mich mit einfach und präzise in nur zwei Worten beschreiben. Wie es der Zufall manchmal so will, kam vor 10 Jahren noch die Segelleidenschaft dazu. Seitdem habe ich einige Segeltörns unternommen. Darunter unvergesslich, eine Atlantik-Überquerung. Mein Resumé dazu „Segeln super, Bewegung zu wenig“.

Als Ausdauersportler gibt es für mich auf See eine riesige Herausforderung, die da heißt, Bewegungsmangel. Natürlich kenne ich das Argument, dass der Körper durch die Schiffsbewegung ständig arbeitet und dadurch trainiert wird. Aber mal ehrlich, reicht das wirklich aus und wer glaubt das?


Fahrradmorgana

Auf dem Atlantik haben wir für beim täglichen Workout mit Fendern trainiert. Der Skipper dachte sogar über ein fest installiertes Ergometer an Deck nach. In meiner Fantasie sah ich mich schon mitten auf dem Ozean dem Sonnenuntergang entgegen radeln. Leider fehlte damals, und wahrscheinlich wird es immer so sein, der Platz an Bord dafür.

Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich hörte das die teamgeist Crew erneut zu einer Weltumsegelung aufbricht und Michael Haufe, einer der Bootseigentümer, diesmal zwei Räder für den Törn einplant.

Aktuell laufen bereits die Vorbereitungen auf und mit dem Katamaran in Spanien. Es ist Sonntagnachmittag in Barcelona. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau und ich betrete mit zwei Falträdern, jeweils links und rechts in meinen Händen, das Boot. Mein erster Turn auf zwei Kufen. Ich bin gespannt auf das neue Segelgefühl, aber auch auf den Einsatz der Räder auf unserer Tour nach und um Mallorca.

Die Crew besteht aus acht Personen. Unser Zeitfenster beträgt eine Woche. In einer Nachtfahrt wollen wir zur Insel überzusetzen, um dann die restlichen Tage in Buchten vor Anker gehen und die Natur genießen.

Das erste Glücksgefühl und die Gewissheit, die Räder nicht umsonst mit an Bord gebracht zu haben, ereilt mich noch in der ersten Marina. Es ist Vorsaison und die Renovierungsarbeiten im Hafen laufen auf Hochtouren. Die Sanitäranlagen in der Nähe unseres Stegs sind geschlossen. Die nächste Dusche nur per längerem Fußmarsch erreichbar. Doch nicht für mich. Ich schwinge mich aufs Rad und keine fünf Minuten später werfe ich das Warmwasser an und nehme mein Shampoo in die Hand. Ein gelungener Auftakt, wie ich finde.

Unsere Planungen zur Überfahrt zur größten der balearischen Inseln laufen. Wettercheck, Einkauf und Routenplanung. Oftmals stehen die Falträder direkt vor dem Boot auf dem Steg. Leichter Zugriff, schnell verfügbar und für jedes Crew-Mitglied schon jetzt ein heiß geliebtes Transportmittel. Nachts verstauen wir die Bikes im Salon. Noch ist alles einfach!

Falträder von Brompton im Format 58 x 57 x 27 Zentimeter – ein Maß das immer passt


Morgen starten wir unseren Törn und es ist an der Zeit einen guten Platz für die beiden Falträder zu finden. Eine Challenge, die gut durchdacht sein möchte. Auch wenn der Skipper sich, aufgrund des unschlagbaren Packmaßes von 58 x 57 x 27 cm, für Brompton Räder entschieden hat, ist es nicht ganz so einfach.

Zum einen müssen die Räder sicher verstaut sein, zum anderen aber auch gut und schnell erreichbar. Am Ende verstauen wir die Räder vor der langen Überfahrt in einem der Bettkasten in den Kabinen.

Auf geht’s. Montagmittag: Wir starten gut gelaunt zu unserer Überfahrt nach Mallorca. Nach gut einer Stunde sieht das bereits anders aus. Der Klassiker! Die halbe Crew leidet an Seekrankheit. Es wird eine lange und heftige Nacht. Doch die ersten Sonnenstrahlen, die wir gut 20 Stunden später, beim Sonnenaufgang in der Bucht von Port de Soller erhaschen, entschädigen für alles.

Dingi +6

Wir gehen vor Anker und ruckzuck sind auch die Räder an Deck und wollen zum Einsatz kommen. Doch zwischen ihnen und dem Land befindet sich Wasser. Die Unsicherheit wächst, ob der Transport sich einfach gestaltet. Doch zu meiner Überraschung sind die Bromptons schnell verstaut und lassen noch Platz für vier weitere Mitfahrer im Dingi. Das Packmaß spiel dabei eine entscheidende Rolle. Die See ist ruhig und das Handling der Räder unkompliziert.

Sofern die Räder nicht an Land im Einsatz sind, belassen wir sie in einer der Bugkisten. Der extra gekaufte Koffer von Brompton erweist sich leider als zu sperrig. Eurobehälter aus dem Baumarkt hingegen sind für die Lagerung perfekt geeignet.

Wenige Tage später erreichen wir die Bucht von Palma und lernen hier die Tücken der See kennen.

Der Wind pfeift uns um die Ohren, die Wellen peitschen sich hoch. Unruhig bewegt sich der Katamaran, aber auch das Dingi, auf dem Wasser auf und ab. Schon ohne Räder wird es schwierig zwischen dem Boot und dem Dingi zu wechseln. Mit den Rädern wird es zu einem kleinen Balanceakt. Insgesamt erweisen sich aber Transport und Handling im Dingi als erfreulich unkompliziert.

Landgang zu zweit

Alex, kannst Du noch was für das Abendessen besorgen. Diese Frage höre ich jetzt öfter von den ambitionierten Köchen in unserer Crew. Gar kein Thema. Das mache ich doch gern, denn dafür kann ich mich aufs Rad setzen und erhalte die gewünschte Bewegung. Der Radius ist unter Nutzung eines Fahrrades an Land natürlich um ein Vielfaches größer und sehr angenehm. Plötzlich blicke ich auf unsere Segelreise mit einem anderen Auge. Obwohl es sich um ein Faltrad handelt, ist die Sitzposition und das Fahrgefühl dem eines „normalen“ Fahrrads sehr ähnlich. Schon bald mache ich die Einkäufe nicht im nächsten, sondern im übernächsten oder über-übernächsten Ort, um noch mehr von der Insel zu sehen. In die 28 Liter-Tasche für den Rahmen passt jede Menge und wie jeder weiß ist Mallorca nicht ausschließlich flach. Klar kommt man irgendwann an die Grenze des Möglichen, aber die 6-Gänge am Rad sind eine große Hilfe.

Kasten: Vergleich Falträder

Brompton

Radgröße: 16 Zoll

Maße in cm: 58 x 57 x 27

Gewicht: 9-12 kg je nach Material

Volumen: 86 Liter


Tyrell

Radgröße: 18 Zoll

Maße in cm: 70 x 58 x 34

Gewicht: 11 kg

Volumen: 138 Liter


Birdy von Riese und Müller

Radgröße: 18 Zoll

Maße in cm: 58 x 76 x 35

Gewicht: 10,8 kg

Volumen: 154 Liter


Tern

Radgröße: 20 Zoll

Maße in cm: 80 x 71,8 x 38,1

Gewicht: 11 kg

Volumen: 218,8 Liter

Fazit

Gute Falträder haben ihren Preis, dafür sind sie sehr langlebige und zuverlässige Begleiter. Wichtig ist, sie gut geschützt vor Salzwasser aufzubewahren. Die Auswahl ist sehr groß und sollte der Platz zur Verfügung stehen, ein absoluter Mehrwert auf jeder Segelreise.

Ich freue mich schon auf meine nächsten Landfahrten auf Inseln in der Südsee und Karibik.


Fotos & Text: Alex Hüfner

Möchten Sie mehr über unsere Crew erfahren oder sich von unserem Törnplan für die Weltumsegelung von 2023 bis 2027 inspirieren lassen? Träumen Sie von einem Segeltörn?

Egal, ob Sie eine erfahrene Seglerin oder ein neugieriger Abenteurer sind und ob Sie im Mittelmeer, in der Karibik, im Atlantik oder im Pazifik segeln möchten - wir heißen Sie herzlich an Bord der "Teamspirit" willkommen und freuen uns, wenn Sie Teil unserer Weltumsegelung werden möchten! Wenn Sie Interesse haben, besuchen Sie bitte unsere Website von Teamgeist Sailing. Möglicherweise werden aus Inspirationen Träume und daraus Ihre konkreten Pläne. Die Zeit ist jetzt!

Weitere Informationen zu den Falträdern von Brompton.

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