Ergonomie

Expertentipps zum betrieblichen Gesundheitsmanagement

Ergonomie am heimischen Arbeitsplatz sowie Expertenwissen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)16. Februar 2021

Inhalt1Interview mit Jan Möller, Standortleiter teamgeist Schleswig-Holstein, Marketing & Vertriebsleiter teamgeist Nord GmbH und Inhaber von Körperwerft, einem innovativen und erfahrenen Anbieter für betriebliches Gesundheitsmanagement
2Jan Möllers Top 5 Tipps, wie ArbeitgeberInnen Ihre MitarbeiterInnen im Homeoffice unterstützen können:

Interview mit Jan Möller, Standortleiter teamgeist Schleswig-Holstein und Inhaber von Körperwerft zu relevanten Themen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements in der aktuellen Situation.

Interview mit Jan Möller, Standortleiter teamgeist Schleswig-Holstein, Marketing & Vertriebsleiter teamgeist Nord GmbH und Inhaber von Körperwerft, einem innovativen und erfahrenen Anbieter für betriebliches Gesundheitsmanagement

Wie können ArbeitgeberInnen Ihre MitarbeiterInnen im Homeoffice unterstützen und was sollten Unternehmen beim Thema betriebliches Gesundheitsmanagement aktuell besonders im Blick haben? Worauf sollte man in Hinsicht auf die Ergonomie am heimischen Arbeitsplatz achten? Jan Möller antwortet in diesem Interview mit Expertenwissen zum Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) und gibt professionelle Tipps. Er sensibilisiert für aktuelle Herausforderungen und gibt einen Einblick in seinen Alltag - mit zahlreichen Projekten und drei Kindern. Ihr Unternehmen und auch Ihre Familie werden von den Tipps und der positiven Energie profitieren.

Lieber Jan, wie hältst Du Dich aktuell fit und findest Zeit für Dich – als Papa dreier Kids und mit zahlreichen Jobprojekten?

Für mich spielt eine klare Struktur und Kommunikation aktuell die zentrale Rolle. Dabei strukturiere ich meinen Tag so, dass es Zeiten für meine Familie und Zeiten für meine beruflichen Aufgaben gibt. Wenn alles parallel läuft, fällt die Abgrenzung schwer und mein Stresslevel steigt. Mit einer klaren Organisation und Abgrenzung kann ich in einem festgelegtem Zeitfenster meinen Kindern gerecht werden und zu anderen Zeiten meinen KollegInnen. Dabei gibt es in absoluten Ausnahmefällen auch mal Abweichungen in der Planung, aber ansonsten halte ich stringent an den Time Slots fest. Zudem plane ich Zeitfenster für mich und meine Auszeit fest ein, in welchen ich mich bewege, einen Podcast höre oder ein Buch lese. 

Gesundheit

Diese oben beschriebenen Tätigkeiten finden ritualisiert immer zur gleichen Zeit statt. Zum Beispiel setze ich mich alle zwei Tage - vor dem gemeinsamen Essen - an unser Rudergerät. Meine Familie weiß, dass ich in diesem Moment dort Sport mache und hat sich an den Rhythmus gewöhnt. Und sie können sich auch darauf verlassen, dass ich die Family Quality Time ernst nehme und nicht irgendetwas nebenbei mache. Diese Klarheit in der Struktur und der Kommunikation mit meiner Familie, Arbeitskollegen und Geschäftspartnern führt für mich persönlich und für meine Familie zu mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit. Und letztendlich auch für mein berufliches Umfeld, weil die Erreichbarkeit und Aufgaben klar sind und ich meine Energie bewusst aufteile.

Was sollten Unternehmen beim Thema betriebliches Gesundheitsmanagement besonders aktuell im Blick haben?

Das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement ist unbedingt ganzheitlich zu betrachten. Besonders in der aktuellen Zeit der Covid19-Pandemie sollten ArbeitgeberInnen sowohl die sozialen und psychischen als auch die physischen Gesundheitsaspekte im Blickfeld haben. 

Da geht es in der Arbeit im Homeoffice um folgende Fragen: 

  • Welche Herausforderungen haben meine Mitarbeiter aufgrund der verschiedenen Lebenswelten? 
  • Welche Belastung hat beispielsweise eine Familie mit der Betreuungssituation und Homeschooling? 
  • Welche Ängste können entstehen oder bestehen bereits? Bewegt sich mein Team genug im Homeoffice? 
  • Wie kann ich da unterstützen? Und gibt es Kontakt rund um den Arbeitsplatz und die Aufgaben? 

Bei all diesen Themen gilt es zu unterstützen, um die Gesundheit im Homeoffice und den Zusammenhalt nachhaltig zu stärken. Wer das Thema betriebliches Gesundheitsmanagement ernstzunehmend und intensiv betreibt, verhält sich nicht nur wertschätzend seinem Team gegenüber, sondern wird auch belohnt durch mehr Zufriedenheit, einer besseren Gesundheit und weniger Krankheitsausfällen sowie weniger Fluktuation Und auch betriebswirtschaftlich ist es langfristig wichtig, die wichtigste Ressource Mensch zu fördern und wertzuschätzen. Wir unterschieden in unserer Arbeit im Bereich BGM klar zwischen einzelnen gesundheitsfördernden Maßnahmen, wie ein einzelnes Kursangebot und einem ganzheitlichen Ansatz und dem betrieblichen Gesundheitsmanagement als festen Bestandteil im Personalbereich und der Unternehmensführung. Auch als wesentlicher Teil der Unternehmenskultur.

Welche Angebote gibt es dabei bereits digital zur Förderung der Mitarbeitergesundheit im Homeoffice?

Mit Körperwerft bieten wir seit Jahren umfassende Konzepte an, die alle Gesundheitsbereiche umfassend beleuchten. Diese Angebote haben wir im letzten Frühjahr bereits zusätzlich auf das Thema remote Work umgestellt. Wir bieten den Unternehmen einen virtuellen Gesundheitstag, ganzheitlich und dann maßgeschneidert auf das jeweilige Unternehmen. Dabei bieten wir Module aus den Themenbereichen Bewegung, Ernährung und mentale Gesundheit an. Die Kurse sind mit interessanten Impulsvorträgen von unseren Experten und verschieden Webinar- und Workshopinhalten aufgebaut. Viele Elemente sind dabei interaktiv und die Kurse sehr unterhaltsam gestaltet. Elemente wie „Dein Glücksmoment“ legen den Fokus auf die einzelnen MitarbeiterInnen und ein positives Mindset im Homeoffice. So bieten die Kurse wichtige Impulse und wirken nachhaltig. Dabei stärken diese auch die Bindung zu KollegInnen und dem Unternehmen. Besonders in der aktuellen Zeit ein wichtiger Faktor. Gesundheit und Gemeinschaft als Mehrwert für jeden Einzelnen.

Worauf sollte man in Hinsicht auf die Ergonomie am Arbeitsplatz achten?

Die meisten von uns verbringen nun schon eine ganze Weile Ihre Arbeit im Homeoffice. Nicht jeder hat dabei ein voll ausgestattetes Büro. Das fängt schon beim Stuhl an: viele arbeiten am Küchentisch. Der Bildschirm ist zu hoch oder zu niedrig. Auf Dauer ist dies eine Zumutung für den Körper. Zunächst sollte der Arbeitgeber hinsehen und analysieren, um die jeweilige Situation zu verbessern. Wir von Körperwerft bieten eine virtuelle Arbeitsplatzbesichtigung und Beratung an. Das hat einen großen Mehrwert, denn so können gezielt auch individuelle Maßnahmen im Rahmen der Möglichkeiten getroffen werden. Eine Investition das Wohlbefinden der MitarbeiterInnen. Auch das Arbeiten am Laptop oder Computer im Stehen sollte in Betracht gezogen werden. 

Ergonomie

Jan Möllers Top 5 Tipps, wie ArbeitgeberInnen Ihre MitarbeiterInnen im Homeoffice unterstützen können:

  1. Verständnis

    Eine wichtige Grundlage ist das zwischenmenschliche Interesse. Mit regelmäßigen und ehrlichen Fragen, wie „Wie geht es Dir? Und was bewegt Dich?“ zeige ich als Führungskraft offen mein Interesse und komme ins Gespräch. Ein offenes Ohr mit dem Verständnis für die jeweiligen Herausforderungen und Ängste schafft Verbundenheit und führt häufig auch zu kleinen – aber wichtigen Veränderungen und unkomplizierten Lösungen. Langfristig entsteht eine hohe Akzeptanz der Führungskraft und dem Unternehmen gegenüber. 

  2. Klare Kommunikation

    Mit einer klaren Kommunikation kann die Erwartungshaltung des Unternehmens und die Möglichkeiten des Mitarbeiters, unter Berücksichtigung seiner jeweiligen Lebenssituation, geklärt werden. Wann ist die Arbeitszeit fest geplant und wie ist diese organisiert? Was sind die priorisierten Aufgaben und Ziele? Was ist nicht umsetzbar aktuell? Wenn die Strukturen klar sind, ist die Enttäuschung nicht groß. Zudem sollte die Führungskraft ein positives Vorbild sein in Hinsicht auf Klarheit, Achtsamkeit und die Gestaltung des Tages.

  3. Austausch

    Wir bekommen aktuell vermehrt mit, dass der Smalltalk im virtuellen Austausch nachlässt. Die Videokonferenzen konzentrieren sich rein auf die fachlichen Inhalte, dabei geht viel Zwischenmenschliches im Miteinander verloren. Mein Appell: Bitte planen Sie auch einen persönlichen Austausch im Team! Teilen Sie dies explizit Ihrem Team mit, z.B. dass das nächste Meeting 10 Minuten früher mit einem gemeinsamen Kaffee beginnt oder nach dem Meeting noch Raum zum Austausch geplant ist. Oder Sie setzen mit einem virtuellem Team Event ein echtes Highlight. Wenn Sie zusammen eine aktive gemeinsame Zeit verbringen möchten und zudem noch die Gesundheit Ihrer MitarbeiterInnen unterstützen möchten, ist das teamgeist Angebot „Active Remote Powerbreak“ eine sinnvolle und wirkungsvolle Abwechslung im Homeoffice-Alltag. Unter professioneller Anleitung gestalten wir Ihnen eine gemeinsame Pause, die für Schwung sorgt und mit gezielten Übungen für die Mobilisierung von Körper und Geist. Die virtuellen teamgeist Powerbreaks liefern für gute Laune ins Homeoffice und schenken Ihrem gesamten Team neue Energie.

  4. Kommunikationstools

    Es gibt eine große Auswahl an Kommunikationskanälen und Tools für Unternehmen, wählen Sie die passenden Tools aus und setzen sie diese gezielt ein. So können Sie Fachliches/Berufliches und persönlichen Austausch strukturieren. Denn häufig ist die Hemmschwelle zu groß in einer Mail an die Kollegen zu schreiben, was im Kundengespräch nicht gut gelaufen ist oder wenn man sich über eine Sache ärgert. Wir arbeiten zum Beispiel mit Slack, einem Messengerdienst für Arbeitsgruppen, mit vielen Vorzügen für Unternehmen. Hier tauschen wir uns auch über Erfolg und Misserfolg aus und ermöglichen Smalltalk. Interessant ist auch das Tool Sococo, hier können sich Teams virtuell in Räumlichkeiten begeben. Das gemeinsame Büro virtuell abgebildet, da können sich Kollegen auch mal in die Kaffeeküche begeben und bewusst persönlich austauschen. Das ist gut für das Gruppengefühl. Die Zeiten der Erreichbarkeit können hier oder auch bei Slack gut eingegeben werden, das verschafft dem Team einen schnellen Einblick.

  5. Interesse und gezielte Maßnahmen

    Wenn viele Themen und Herausforderungen auch in den meisten Unternehmen auftauchen, ist jedes Unternehmen doch auch individuell. Hören Sie genau hin, was Ihre MitarbeiterInnen für ein besseres Wohlbefinden im Homeoffice benötigen. Wo liegen die aktuellen Schwierigkeiten und Themenpunkte? Sind es die Themen Zeitmanagement oder Stressmanagement? Dann könnten Impulsvorträge von Körperwerft-Experten eine erste sinnvolle Maßnahme sein. Mangelt es an Bewegung, Fitness und ungesunder Ernährung? Dann könnten Fitnesskurse oder auch interessante Challenges, zum Beispiel aus dem teamgeist happini-Angebot, bereichernd wirken.



Das Interview mit Jan Möller führte Christina Engel.

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